Die Energie ist eines der zentralen Themen der Hunde- und Katzenernährung. Energie wird für alle körperlichen Funktionen benötigt und muss deshalb in ausreichendem Maße über die Nahrung zugeführt werden.
In allen organischen Bestandteilen der Nahrung ist Energie enthalten. Sie wird heute in Joule (J), Kilojoule (KJ) bzw. Megajoule (MJ) angegeben, während frühere Angaben in Kilokalorien erfolgten (kcal).
Da unsere Hunde und Katzen nicht die gesamte im Futter enthaltene Energie für sich verwerten können, müssen wir uns kurz eingehender mit dem Thema beschäftigen. Die gesamte im Futter enthaltene Energie wird als Bruttoenergie bezeichnet. Um die in einem Futtermittel enthaltende Bruttoenergie berechnen zu können, werden festgelegte Brennwerte für die einzelnen Nahrungsbestandteile verwendet:
Zieht man von der im Futter enthaltenden Bruttoenergie die Energie ab, welche mit dem Kot wieder ausgeschieden wird, erhält man die verdauliche Energie. Diese ist für uns wichtig, um den Energiegehalt einer Ration einschätzen zu können. Ein grobes Maß hierfür ist die abgesetzte Kotmenge. Je geringer diese ist, desto höher ist die Verdaulichkeit des eingesetzten Futtermittels.
Der Gesamtenergiebedarf eines Hundes oder einer Katze setzt sich zusammen aus dem so genannten Erhaltungsbedarf und dem Leistungsbedarf.
Der Erhaltungsbedarf ist der Energiebedarf des Hundes oder der Katze zur Aufrechterhaltung seines Körpergewichtes bei normaler Bewegung, durchschnittlichen Umweltbedingungen (Temperatur, Luftbewegung usw.) und rassespezifischen Merkmalen (Haarkleid, natürliches Temperament usw.).
Der Leistungsbedarf hingegen ist der Energiebedarf, welcher für „Arbeitsleistungen“ benötigt wird, also Muskelarbeit, Milchbildung bei säugenden Hündinnen / Katzen und Wachstum bei Welpen und Kitten.
Die Berechnung des Energiebedarfes des Hundes benötigt einen weiteren Wert, mit welchem wir uns kurz beschäftigen wollen, die metabolische Lebendmasse (LM). Die metabolische Lebendmasse berücksichtigt die unterschiedlichen Energieverluste durch Wärmeabstrahlung bei verschieden großen Hunden, da kleine Hunde im Verhältnis zu ihrer Größe eine größere Körperoberfläche aufweisen als große Hunde und somit verhältnismäßig größere Energieverluste auftreten.
Hauptenergielieferanten in der Ernährung von Hunden und Katzen sind Fette und Proteine, aber auch Kohlenhydrate. Den Proteinen kommt hierbei jedoch eine Doppelfunktion zu, da sie einerseits Baustein bei der Synthese körpereigenen Proteins sind und andererseits Energielieferant.
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