In der Natur kommt Calcium in Form von Calcium-Carbonat (Kalk, Kreide, Marmor) und in Form von Calcium-Sulfat (Gips, Alabaster) vor. Der Körper eines Hundes oder einer Katze enthält ca. 7 – 17 g Ca / kg Körpergewicht, wovon wiederum etwa 99% im Knochensystem eingelagert sind. Ein Hund von 25 kg Körpergewicht enthält also etwa 175 – 425 g Calcium.
Neben Phosphor ist Calcium der Baustoff für Knochen und Zähne, aber auch Bestandteil von Gewebe und Körperflüssigkeiten. Es hat eine lebensnotwendige Aufgabe für den physiologisch richtigen Ablauf der Stoffwechselvorgänge, bei der Blutgerinnung und in Verbindung mit Magnesium bei der Steuerung der Nervenfunktionen.
Calcium wird während des Wachstums nahezu vollständig in die Knochen eingelagert und dort gespeichert. Je nach Anforderungen des Mineralstoffhaushaltes und des Gehaltes in der Ration wird das Calcium dann wieder freigesetzt oder in den Knochen gespeichert. Verantwortlich hierfür sind zwei Hormone: Das Parathormon, ein Hormon der Nebenschilddrüse, das den Calciumblutspiegel erhöht, indem es Calcium aus den Knochen freisetzt.
Calcitonin, ein Hormon der Schilddrüse, senkt hingegen den Calciumblutspiegel ab durch Calciumeinlagerung in den Knochen. Vitamin D fördert die Calciumresorption aus dem Darm.
Ein Mangel an Calcium führt beim heranwachsenden Hund zu schweren Skellettentwicklungsstörungen, bei säugenden Hündinnen zu schweren Krämpfen. Unterversorgung oder mangelnde Mobilisierung der Calciumreserven führen zu Stoffwechselstörungen, Entmineralisierung der Knochen und Knochenweiche (in Verbindung mit Vitamin D – Mangel).
Eine Calciumüberversorgung führt zu Lecksucht und Knochenweiche bzw. Knochenbrüchigkeit (in Verbindung mit Phosphormangel). Außerdem verursacht ein Calciumüberschuss eine reduzierte Phosphorverwertung und vermindert die Aufnahme von Magnesium, Mangan und Zink.
Dem Calcium-Phosphor-Verhältnis, welches etwa bei Hunden etwa 1,2 – 1,3 : 1 und bei Katzen 1,15 : 1 betragen sollte, kommt eine besondere Bedeutung zu.
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