Phosphor (P)

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Ebenso wichtig für den Knochenstoffwechsel wie Calcium ist Phosphor. In der Natur kommt es überwiegend als Rohphosphat, teils mit Aluminium- oder Eisenphosphat durchsetzt, vor. Der Körper des Hundes oder der Katze enthält etwa 4 bis 9 g P / kg Körpergewicht, wovon etwa 80 bis 85 % im Knochensystem vorliegen.


Zu unterscheiden sind beim Phosphor drei Arten: Der anorganische Phosphor, der in Knochenbestandteilen und Milchprodukten enthalten ist, der organische Nicht-Phytin-Phosphor, welcher hauptsächlich in vegetativen Pflanzenteilen und in Milch vorkommt und der Phytin-Phosphor, hauptsächlich enthalten im Getreidekorn, in Ölsaaten und in Leguminosen.


Phosphor bildet als Bestandteil des Apatits, eines Calciumphosphates, den Baustoff für Knochen und Zähne. Des Weiteren üben organische Phosphor-Verbindungen eine Reihe von Funktionen im Stoffwechsel aus, sind Bestandteil der Zellkern-DNA und der Plasmaeiweißstoffe (RNA). Im Energiestoffwechsel dient Phosphor in Form des Adenosintriphosphates (ATP) als zentraler Energiespeicher und –überträger des Zellverbundes. Phosphorlipide sind essentielle Bestandteile der Zellmembran. Die Aktivität vieler Enzyme erfordert die Anwesenheit von Phosphorverbindungen. Im Blut regulieren Phosphate den pH-Wert im Zusammenspiel mit Natriumcarbonat.


Der Phosphorstoffwechsel wird durch das Parathormon der Nebenschilddrüse und durch Vitamin D gefördert. Calcium, Magnesium, Mangan, Zink, Eisen und Aluminium beeinflussen im Überschuss die Phosphor-Aufnahme. Phosphorüberschuss gleicht der Körper durch eine Senkung der Phosphoraufnahme und eine vermehrte Ausscheidung von Phosphor über die Niere aus. Die Gefahr einer Überversorgung ist bei physiologisch richtigem CA:P-Verhältnis nicht gegeben.


Phosphormangel äußert sich vorwiegend in Fressunlust, verminderten Zunahmen, Fruchtbarkeitsstörungen, Knochenweiche, Knochenbrüchigkeit, Lecksucht und anderen Stoffwechselstörungen.

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