Hallo Ihr Lieben!
Ich habe ein Problem. Eigentlich wollte ich mich langsam ins Barfen einlesen und dann gemütlich so nach und nach meine vier Katzen umstellen.
Wie es jedoch aussieht, habe ich bei meiner ältesten Katze nicht mehr viel Zeit, die Sache langsam anzugehen.
Zur Erklärung: Sally ist im Februar 16 Jahre alt geworden, sie ist eine Hauskatze mit Freigang. Ihr Leben lang wurde sie von uns leider mit dem schlechtesten Futter ernährt, was nur geht. Kittekat Nassfutter und Whiskas Trockenfutter. Natürlich haben wir ab und zu auch Rohes gefüttert, was sie immer gerne gefressen hat, allerdings meistens mit darauffolgendem Durchfall. Daher bekam sie es auch nicht so regelmäßig, wie es eigentlich hätte sein sollen. Seit sechs Jahren hat sie Freigang und sie ist eine geschickte Jägerin, die sich ihren Speisezettel immer wieder mal durch Mäuse oder Vögel aufgebessert hat.
Nun zum Problem: Letzte Woche begann sie plötzlich abrupt abzubauen. Davor hatte sie ein paar Tage nichts gefressen, was bei ihr im Frühjahr aber nicht ungewöhnlich ist. Dann Mitte letzter Woche fraß sie wieder, nahm aber trotzdem weiter rapide ab, bis wir schon ihre Knochen sehen konnten. Vor zwei Tagen gefiel mir das gar nicht mehr, weil ich auch eine deutliche Dehydrierung merkte, obwohl sie vermehrt Wasser trank. Als sie dann auch noch apathisch wurde, bin ich gleich zum TA gerast. Mitte Jänner hatten wir ein Organscreening bei ihr machen lassen, weil sie damals schon viel trank und auch stark Fell verlor. Die Werte waren aber top, bis auf die Nieren. Hier zeigte sich, dass sie gerade noch im grünen Bereich waren, aber eben doch schon erhöht. Allerdings meinte der TA, dass wir sie noch nicht auf Nierenfutter umstellen brauchen.
Natürlich dachten wir jetzt, als es ihr so schlecht ging, dass die Werte vielleicht angestiegen waren, aber eine Blutuntersuchung ergab, dass dem nicht so war. Weiterhin grenzwertig, aber immer noch im grünen Bereich.
Ein Tastbefund ergab weiters, dass sie zumindest im Bauchraum keine Tumore hat. Aber sie hat eindeutig eine zu hohe Herzfrequenz. Der Arzt hat sie daraufhin auf Verdacht mit Präparaten versorgt, die ihr Herz stabilisieren sollen und ihr gleichzeitig einen Schub geben, damit sie sich wieder fängt. Da sie offensichtlich auch Athrose oder Rheuma hat (an nasskalten Tagen fällt ihr Bewegung schwer und sie schreit, wenn wir sie hochheben wollen), bekam sie auch Entzündungshemmer. Die nächsten zehn Tage müssen wir ihr weiterhin diesen Medikamentencocktail geben, um zu schauen, ob sie darauf anspricht. Am nächsten Tag ging es ihr besser, heute lag sie eher wieder lustlos in ihrem Korb.
Nun meine Fragen:
1.) Ist es in ihrem momentanen Zustand gut, ihre Ernährung umzustellen, oder soll ich vordergründig schauen, dass sie sich ein wenig fängt?
2.) Auf was muss ich bei der Rohfütterung nun achten, wenn sie Gelenkschmerzen, Herzprobleme und langsam steigende Nierenwerte hat? Was darf/soll ich ihr geben?
Was muss ich auf jeden Fall weglassen?
3.) Ich würde ihr gerne etwas füttern, was ihr Kraft gibt. Ich habe mir gestern ein Grundpaket an Supplementen bestellt (Easy Barf, Taurin, Knochenmehl, Calziumkarbonat, Fortain, Bierhefe, Seealgenmehl, Spirulina, und eine Ölmischung aus Weizenkeim-, Lachs- und Nachtkerzenöl), es wird aber wohl noch ein wenig dauern, bis es geliefert wird. Habt Ihr vielleicht ein Rezept, das auch ohne Supplemente auskommt?
4.) Als ich den TA fragte, ob man denn genauere Untersuchungen machen kann, um die Herzerkrankung genau zu diagnostizieren, meinte er, ja, mittels Herzhormonmessung. Die würde allerdings 265 Euro kosten. Mit seiner Methode, einfach mal Herzmedizin zu geben und zu schauen, ob es ihr besser geht, würde man das selbe erreichen und dabei noch sparen. Angeblich schaden ihr die Präparate nicht, wenn es doch nicht am Herz liegen sollte.
Gibt es denn wirklich keine andere Möglichkeit, exaktere Auskunft zu erhalten? Bei HCM schallt man ja zum Beispiel, ginge das bei einer Altersherzschwäche nicht vielleicht auch?
Ich bin für Eure Antworten wirklich dankbar, da ich das Gefühl habe, nicht mehr allzu lange warten zu können, bis es zu spät ist.
Herzliche Grüße
Andrea