Buchkritik "Rohkäppchen und der zahnlose Wolf"

  • Hallo :hal:


    hiermit schließe ich mich (jetzt schriftlich) an den Vorschlag von SanibelIsland an!


    Ich hab das Buch zu Weihnachten geschenkt bekommen und bin gerade am lesen. Leider kenne ich mich (noch) zu wenig aus mit B.A.R.F., deshalb traue ich mich nicht, selbst eine Kritik zu verfassen.

    So ganz allgemein: Das Buch ist schön gestaltet und detailliert geschrieben. Ich glaube auch, dass die Autorin sehr viel Ahnung hat. Ein bisschen stutzig macht mich, dass sie von der zusätzlichen Gabe von Taurin absieht. Sie schreibt, dass die Bioverfügbarkeit von synth. Taurin nicht so hoch ist und bei artgerechter Fütterung darauf verzichtet werden kann?!
    Generell rät sie vom Einsatz einer Feinwaage ab und verweist auf vereinfachte Angaben mit Teelöffeln und Messerspitzen.


    Mich würde wirklich eure Meinung, als erfahrene Barfer, zu diesem Buch interessieren, denn ich weiß, dass ja bekanntlich viele Wege nach Rom führen, aber etwas verwirrt bin ich nun trotzdem. Ich nehms nämlich bisher ziemlich genau mit dem Kalki und den dort errechneten Werten, zumal ich ja Kitten barfe.


    Hat hier jemand das Buch und hat Lust sich darüber auszutauschen?



    Ich wünsche allen schöne Weihnachtsferien,


    liebe Grüße, Anna

  • Sie schreibt, dass die Bioverfügbarkeit von synth. Taurin nicht so hoch ist und bei artgerechter Fütterung darauf verzichtet werden kann?!

    Ich kenne das genau umgekehrt.


    Generell rät sie vom Einsatz einer Feinwaage ab und verweist auf vereinfachte Angaben mit Teelöffeln und Messerspitzen.

    Das hier ebenfalls.

    Was auch logisch ist. Was ist genauer? Die Feinwaage oder die Löffelchen?

    Als Beispiel (wobei ich jetzt keine Zahlen zur Verfügung habe): Fertigsupplemente werden mit einem Dosierlöffel ausgeliefert. Dieser soll eine feste Menge fassen. Ich habe das mit Felini Complete ausprobiert. Und ebenfalls mal ein paar nach Vorgabe gefüllte Löffel mit der Feinwaage abgewogen. Die Ergebnisse sind voneinander abgewichen. Und das nicht wirklich gering. Was mir sagt, leg den Löffel zur Seite und nimm die Waage. Weswegen wir auch immer dazu raten, wenn die Feinwaage vorhanden ist, wieg diese Präparate immer damit ab und ignoriere den Löffel.


    Hat hier jemand das Buch und hat Lust sich darüber auszutauschen?

    Ich nicht. Denn wenn ich allein die beiden Sachen da oben lese, habe ich keine Lust das Geld für das Buch auszugeben. Ich meine, es kostet im Print (und damit arbeite ich für Rezensionen lieber, weil ich mir Zettel zur Markierung reinklebe und später auch viel hin und her blättere und das so angenehmer finde als mit einem E-Book-Reader oder Tablet) rund 25,00 €. Für ein Buch, bei dem ich zumindest keine großen Hoffnungen habe und dessen Inhalt ich für mein Wissen nicht brauche, ist das ein bisschen sehr zu viel. Und ich habe hier niemanden um mich, den ich zur Ausleihe fragen könnte.


    Generell lautet meine Empfehlung für Bücher: Lest die negativen Bewertungen (Amazon, Thalia, whatever). Findet ihr Kritik, die sich nicht auf Schreibstil, auf die Lieferung etc. bezieht, sondern auf den Inhalt, könnt ihr dem meist Glauben schenken. Die Lobhuddeleien bei den positiven Bewertungen, die ich so gesehen habe (allgemein in Bezug auf Barfbücher, nicht dieses an sich), stammen von Leuten, die selbst gerade erst einsteigen. "Hat mir gut geholfen", "sehr gut erklärt" usw. Und ich denke: "Und woher weißt du, dass das, was dort steht, taugt? Wieso bist du sicher, dass das inhaltlich wirklich passt?"

    Deswegen gebe ich nicht viel auf die positiven Bewertungen, es sei denn, sie sind am Inhalt festgemacht (was mir aber noch nicht untergekommen ist).

    Für dieses Buch sind die negativen Bewertungen zumindest auf Amazon nicht wirklich vorhanden. Dem Gedanken der 1-Sterne-Bewertung stimme ich zwar zu und das hinterlässt auch in mir Zweifel, selbst wenn das absolut nichts mit dem Buch zu tun hat. 2 Sterne gibt es nicht, 3 Sterne sind anscheinend ohne Text ausgekommen.

  • Hi Kuro,


    danke für die schnelle Antwort. Ja, das mit dem Taurin ist mir auch unverständlich, vor allem, weil in dem Buch gleichzeitig eine Tabelle mit den Tauringehalten verschiedener Fleischsorten angegeben sind und ein Richtwert, wieviel Taurin eine Katze pro kg Körpergewicht braucht. Rechnet Frauchen sich dann im Kopf aus, wieviel Fleisch bzw Herz die Katze am Tag essen müsste, um den Bedarf zu decken, dann schafft das wahrscheinlich nur ein Kitten, das ja eine wahre Futtermaschine ist.


    Ich hoffe, ich darf das hier so posten... Ein fertiges Tagesrezept für eine 4 kg schwere Wohnungskatze, sieht im Buch wie folgt aus:


    Zitat gelöscht...


    [Wenn Du das Rezept hier zeigen möchtest, dann bitte nur mit korrekter Quellenangabe - und nur, wenn nirgends im Buch der Veröffentlichung/Kopie auch in Auszügen widersprochen wurde.

    in der Regel heißt das: Du brauchst für die Rezeptveröffentlichung das schriftliche Okay des Verlags...]


    Demnach errechnet der Kalki doch viel zu geringe Werte bei der Leber... Ich komme beispielsweise bei einer Menge von 1250g Fleisch (Pute mit Putenherz) auf knapp 30g Hühnchenleber. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich Dorschlebertran verwende, der ja auch Vit A enthält. Trotzdem ein ziemlicher Unterschied, zumal die 10g Leber ja täglich gegeben werden sollen?! Und wo ist in diesem Rezept das Vitamin E?????


    Schade, dass du das Buch nicht hast... :( Vielleicht findet sich ja doch noch jemand...

    Frau Ziegler ist Tierärztin und hier in Österreich ziemlich bekannt auf dem Gebiet des Barfens (und erfolgreich denk ich auch) Sie gibt auch Seminare, hat eigene Shops und auch bei mir in der Nähe gibt es einen Shop, der Beratungen nach ihrer Vorgangsweise durchführt.


    Mich verwirrt das alles total, bin noch so neu auf dem Gebiet und habe oft das Gefühl, dass sobald ich denke, dass ich etwas verstanden hab, alles oder vieles wieder umgeworfen wird...

  • Tja, das sind die kleinen, nervigen Unterschiede, die sich aus unterschiedlichen Nährstofftabellen, gemittelten Bedarfsdeckungen und unterschiedlichen angepeilten Bedarfswertdeckungen bei unterschiedlichen bedarfen überhaupt entstehen.

    Bei Pauschalrezepten bringt das nachrechnen auf exakt definierte Zutaten immer Abweichungen - egal, auf welche Bedarfswerte abgestellt wird. Allein das Nährstofftabellen teils enorme Abweichungen bei einzelnen Nährstoffen bei ein und demselben Lebensmittel ausweisen können...


    (Und die Nährwerttabelle unseres Kalkis ist alles, nur nicht neu. Wenn Du so ein Rezept nachrechnen willst, ist der erste Schritt, Nährwertdaten im Netz zu suchen...)


    Grundsätzlich sieht das Rezept nicht falsch aus. Es sind nur Zutaten dabei, die bestenfalls im ersten Ausprobieren noch endschuldbar sind: Weil Mensch da noch nicht so wirklich gut ausgestattet mit Wissen und katzenpassenden Zutaten ist.

    (Ach ja: Hirschhornmehl ist nicht das gleiche wie Hirschhornsalz, Leinsaat, besonders geschrotete, gibt minimal Blausäure ab, über pflanzliches Fett lass ich mich jetzt nich noch mal explizit aus.

    Und genauso wenig über ein Nur-Lachs-Rezept...)


    P.S. Und es fehlen ein paar wichtige Zutaten. Vit E wäre da noch das diskutabelste...

    Liebe Grüße von SiRu und den Katzingern!


    Napoleon 17.06.1997 - 27.07.2012 &

    Tiger 17.06.1997 - 02.02.2016 (beide Einzug 27.12.2006)

    Flocki 17.06.2007 , Einzug Mitte Oktober 2007

    Minka 01.01.1999 - 08.10.2015, eingezogen 25.07. 2012

    Tips 01.04.2002 - 02.07.2016 &

    Taps 01.04.2002 - 12.02.2020 eingezogen sind die Brüder im Juni 2012

    Leonie 01.06. 2009, eingezogen hier 12.03.2016

    Shiyuu 27.05.2011 - 01.02.2021, eingezogen am 31.07.2020


    :computer2: :mkatzen:


    bekennendes Mitglied der BARF-Sekte :boehsebarferz2:

    Einmal editiert, zuletzt von SiRu ()

  • Demnach errechnet der Kalki doch viel zu geringe Werte bei der Leber... Ich komme beispielsweise bei einer Menge von 1250g Fleisch (Pute mit Putenherz) auf knapp 30g Hühnchenleber. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich Dorschlebertran verwende, der ja auch Vit A enthält. Trotzdem ein ziemlicher Unterschied, zumal die 10g Leber ja täglich gegeben werden sollen?! Und wo ist in diesem Rezept das Vitamin E?????

    Nein, der Kalki rechnet bei weitem nicht mit zu geringen Werten.

    Der Dorschlebertran hat seinen Teil. Und ich garantiere dir, je nach Leberart und hinterlegten Nährwerten (wie SiRu schon gesagt hat, die Datenbank im Kalki ist ziemlich alt) bringen andere Tierarten auch dir mehr als 30 g.

    Vit. E ist eine ziemlich umstrittene Sache, das würde ich also gar nicht ankreiden.


    Schade, dass du das Buch nicht hast... :( Vielleicht findet sich ja doch noch jemand...

    Frau Ziegler ist Tierärztin und hier in Österreich ziemlich bekannt auf dem Gebiet des Barfens (und erfolgreich denk ich auch) Sie gibt auch Seminare, hat eigene Shops und auch bei mir in der Nähe gibt es einen Shop, der Beratungen nach ihrer Vorgangsweise durchführt.

    Ich weiß, dass Frau Ziegler sehr bekannt ist, aber weder der Punkt Tierärztin zu sein (Tiermedizinstudium hat null mit Ernährung von Spezialisten wie Katzen zu tun) noch Seminare und eigene Shops sagen etwas über tatsächliche Qualifikation aus. Wobei ich damit nicht sagen will, dass sie völlig unqualifiziert ist.

    Ich habe eine sehr eigene Meinung zu dieser ganzen Thematik und die deckt sich absolut nicht mit "Shops, die Beratungen nach ihrer Vorgangsweise durchführen".

    Denn:

    Mich verwirrt das alles total, bin noch so neu auf dem Gebiet und habe oft das Gefühl, dass sobald ich denke, dass ich etwas verstanden hab, alles oder vieles wieder umgeworfen wird...

    Lesen. Ganz viel lesen. Ich habe mich damals, als ich angefangen habe, parallel noch mit CNI befassen müssen und habe im Schnitt täglich 6 h zugebracht (die können nicht alle investieren, das zieht die Lernzeit dann halt mehr in die Länge, das ist völlig okay). Ich bin in zwei Barfforen gewesen, in einem Katzenforum, das auch einen Barfbereich hat, in diversen FB-Gruppen, u. a. zum Thema Barf allgemein, Barf bei CNI. Ich habe eine ganze Weile nur gelesen, alles, was geschrieben wurde, jeden einzelnen weiterführenden Link in Threads (auch hier im Forum, davon könnten durch Software-Updates und daraus resultierten Veränderungen welche defekt sein, wenn sowas passiert, meldet uns die bitte, damit wir das reparieren können), zwei Barfbücher und und und. Ich habe mich dann nach einer Weile ausgetauscht, auch geantwortet, bei Dingen, bei denen ich glaubte, sie verstanden zu haben. Das war oft so, manchmal aber auch nicht oder nur teilweise richtig, dann wurde ich korrigiert und habe daraus wieder etwas gelernt.

    Zu wissen, dass ich mir dadurch aneignen kann, was ich brauche, um Shiyuu gesund zu ernähren, hat mir immer geholfen, mich nicht unsicher zu fühlen. Das hätte ich mich, hätte ich mich auf eine Beratung verlassen sollen. Woher hätte ich wissen sollen, dass diejenigen beim Beraten Ahnung haben, wenn ich das nicht nachprüfen kann?

    Ja, vieles ist widersprüchlich. Bzw. erscheint es so. Aber je mehr du lernst, desto mehr erkennst du, wie diese Dinge zusammenhängen, warum dieser Widersprüche vorhanden zu sein scheinen und dann merkst du, dass es gar nicht so schlimm ist.

  • Hallo!


    Ich würde mich sehr freuen, Buchempfehlungen zu erhalten.

    Ich selbst habe bisher "natural Catfood" von Susanne Reinert gelesen. Das war zum Einstieg. Es enthält viele Informationen und ich bin etwas erschlagen davon. Sicher wird es mit der Zeit klarer. Deswegen, vielleicht lese ich noch ein Anderes...


    @SanibelIsland

    Du hast geschrieben, dass es Buchkritiken gibt. Könntest du mir sagen wo im Forum ich darauf treffe. Sorry, auch hier noch neu und dabei mich zu orientieren.


    Liebe Grüße!

  • Artikel. Guck mal in unsere Artikel. Ganz oben die dunkel-orange Leiste.

    Ab Seite 2, bißchen runterscrollen...

    Liebe Grüße von SiRu und den Katzingern!


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    Shiyuu 27.05.2011 - 01.02.2021, eingezogen am 31.07.2020


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  • :weia:

    Oh... stimmt, die hab ich voll ausgeblendet... :peinlich:

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