Verwendung von gefrorenem Fleisch/Zutaten

  • Einen lieben Gruß in die Runde,


    mit einem Thema bin ich mir immer unsicher: Gefrorenes Fleisch oder gefrorene Zutaten.


    Ich verwende teilwiese Frostfutter aus dem Internet und teilweise Zutaten vom Metzger. Manche Sachen gibt es vom Metzger auch nicht jeden Tag, also muss ich größere Mengen kaufen und einfrieren. Gerade habe ich 2 kg Hähnchenleber frisch bekommen, die ich natürlich nicht direkt verarbeiten kann und dann einfrieren muss.


    Um dann die Portionen fertigzustellen, soll man ja alles angetaut verwenden. Angetaut ist ein sehr dehnbarer Begriff. Es muss ja so weit aufgetaut sein, dass ich alles verarbeiten kann. Angetaut würde für mich bedeuten, dass das Fleisch (oder eben Zusätze) an den Rändern weich ist, aber in der Mitte noch fest. So kann ich aber keine fertigen Menüs mischen. Da muss alles weich sein, was für mich nicht mehr „angetaut“ ist. Eigentlich ist es dann schon aufgetaut.


    Natürlich versuche ich, alles so kalt wie möglich zu verarbeiten (mir frieren beim Verarbeiten die Hände). Aber die Definition, wie weit man gehen kann ist tatsächlich nicht einfach.


    Wie macht ihr das? Was ist dann wirklich angetaut oder so weit aufgetaut, dass noch in Ordnung ist? :ka:


    Liebe Grüße

  • Um dann die Portionen fertigzustellen, soll man ja alles angetaut verwenden.

    Ich mische tatsächlich alles in gefrorenem Zustand und fülle dann ab, allerdings hole ich mir TK-Fleisch/Mägen/Herzen etc. die schon stückig sind. Die TK-Zutaten vermische ich dann mit den Zusätzen. Wieso muss ich alles antauen lassen? Nur aufgrund des Volumens oder macht es tatsächlich für die Zutaten oder die Mischung einen Unterschied?

    Du hast bestimmt recht, ich habe schon mehrmals hier im Forum etwas von antauen gelesen, nur noch nicht verstanden warum.

  • Gerade habe ich 2 kg Hähnchenleber frisch bekommen, die ich natürlich nicht direkt verarbeiten kann und dann einfrieren muss.

    Diese würde ich gleich nach dem Kauf in etwa auf das portionieren, was ich pro Matschen in etwa brauche. Dann muss beim nächsten Mal nämlich nicht alles angetaut werden, sondern nur, was ich gerade benötige.


    Angetaut ist ein sehr dehnbarer Begriff. Es muss ja so weit aufgetaut sein, dass ich alles verarbeiten kann.

    Es bedeutet genau das.


    Bei mir kam Leber z. B. in die kleine Küchenmaschine (die mit dem gebogenen Messer, das in zwei Richtungen weggeht) und wurde darin gehäckselt. Davor habe ich sie nur in grobe Stücke zerteilt, damit sie dort reingepasst hat. Dasselbe habe ich mit der Regenbogenforelle gemacht. Durch das Häckseln ist das klein genug, ohne massiv tauen zu müssen.


    Beim Fleisch bin ich auch so vorgegangen, es anzutauen, bis ich es schneiden konnte. Ich hatte oft Stücken von ca. 1 kg Gewicht dabei, da dauert es natürlich etwas länger, bis es drinnen weit genug ist, dass es sich schneiden lässt. Dennoch hat das nie zu Problemen geführt, auch nicht im Hochsommer (wobei ich da gern FC oder ähnliches verwendet habe, weil die Zubereitung damit schneller ging, außerdem habe ich die Schüsseln mit Fleisch, die ich gerade nicht gebraucht habe, akribisch immer sofort im Kühlschrank geparkt).

  • Auftauen. Knapp über'm Gefrierpunkt. Wenn's geht, unter 4 °C bleibend... aber 10°C sind auch noch so okay.


    Mit gefrorenen Zutaten in der Matschschüssel arbeite ich nicht. Handschuhe und Rührlöffel hin oder her: Das muss zuverlässig gleichmäßig vermischbar sein, das geht nur in "matschweiche Masse", nicht in "feste Stücke".



    Einfrieren, auftauen, wieder einfrieren schadet nicht den Nährstoffen (jedenfalls nicht sehr), was am deutlichsten dabei Schaden nimmt, ist die Struktur der Lebensmittel: Wasser hat enorme Sprengkraft. Und die macht sich um so deutlicher bemerkbar, je öfter aufgetaut und eingefroren wird. Und auch, je langsamer das einfrieren vorangeht. Je langsamer das Wasser kristallisiert, desto großräumiger werden die Kristalle.

    Liebe Grüße von SiRu und den Katzingern!


    Napoleon 17.06.1997 - 27.07.2012 &

    Tiger 17.06.1997 - 02.02.2016 (beide Einzug 27.12.2006)

    Flocki 17.06.2007 , Einzug Mitte Oktober 2007

    Minka 01.01.1999 - 08.10.2015, eingezogen 25.07. 2012

    Tips 01.04.2002 - 02.07.2016 &

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    Leonie 01.06. 2009, eingezogen hier 12.03.2016

    Shiyuu 27.05.2011 - 01.02.2021, eingezogen am 31.07.2020


    :computer2: :mkatzen:


    bekennendes Mitglied der BARF-Sekte :boehsebarferz2:

  • Diese würde ich gleich nach dem Kauf in etwa auf das portionieren, was ich pro Matschen in etwa brauche. Dann muss beim nächsten Mal nämlich nicht alles angetaut werden, sondern nur, was ich gerade benötige.

    Genau das habe ich auch gemacht. Alles durch den Fleischwolf und in ca.-Mengen eingefroren.

    Mein Jüngster ist nicht wirklich ein Fan von Leber, also unauffällig und in kleinen Stücken drunter mischen, dann ist es kein Problem.

  • Beitrag von janiee ()

    Dieser Beitrag wurde von SiRu aus folgendem Grund gelöscht: Spinnerte technik - wiederholter Eingangspost ().
  • Beitrag von PandaSpookyNoodle ()

    Dieser Beitrag wurde von SiRu gelöscht ().
  • Mit gefrorenen Zutaten in der Matschschüssel arbeite ich nicht. Handschuhe und Rührlöffel hin oder her: Das muss zuverlässig gleichmäßig vermischbar sein, das geht nur in "matschweiche Masse", nicht in "feste Stücke".


    Das war eben das Problem, keine festen Stücke. Dann ist die Berechnung auch nicht mehr genau und ich fange wieder an zu schätzen.


    Genau!! Endschuldigung: Technik-Freak in anderen Bereichen, bin noch nicht so gefestigt mit dem Einfügen von Zitaten o.ä.

  • Mein Jüngster ist nicht wirklich ein Fan von Leber, also unauffällig und in kleinen Stücken drunter mischen, dann ist es kein Problem.

    Wobei gewolfte Leber sich ja ohnehin ganz anders verteilt.

    Und vielleicht braucht es auch nur die Leber einer anderen Tierart. Wobei nach Möglichkeit ohnehin abgewechselt werden sollte, gerade bei Leber.

  • Ich versuche schon verschiedene Arten zu bekommen. Heute eine Ladung mit Rinderleber verarbeitet und morgen gibts dann die Variante mit Huhn. Da kann ich dann zwischendurch abwechseln.

    Wie ich schon erwähnt habe, bin ich ja noch beim Beutetierprinzip. Wenn dann alle Supplemente angekommen sind, möchte ich auch die ersten Portionen Suppi machen. Bis ich alles Zutaten mit Knochenanteil verbraucht habe, würde ich am liebsten auch zwischen Beutetier und Suppi wechseln. So hätte ich wenigstens an einigen Tagen das Gefühl, alles richtig dosiert zu haben. Oder macht das keinen Sinn? Bis auf Leber in größeren Stücken (und das nur bei Cooper), essen meine beiden glücklicherweise einfach alles.

  • So hätte ich wenigstens an einigen Tagen das Gefühl, alles richtig dosiert zu haben.

    Das ist ohnehin relativ.


    Ich weiß ja nicht, wie genau du mit dem Beutetierprinzip (wenn ich Prey-Barf schreibe, ist es dasselbe, nur kürzer) umgehst. Zum einen gibt es ja verschiedene Varianten, zum anderen gibt es dann auch innerhalb dieser sehr unterschiedliche Umgänge damit.


    Prey-Barf kann gut und ausgewogen sein. Wenn eins weiß, was eins tut und worauf eins achten muss. Das mit Rezepten nach Suppi-Barf abzuwechseln, ist definitiv gut, wenn beides gut funktioniert (in der Umsetzung etc.). Immerhin bietet das zusätzliche Abwechslung.


    Was die Leber betrifft, orientiere dich bisweilen auch mal Richtung Gans und/oder Ente.

  • Woraus ich das meiste Halbwissen bezogen habe, war das Buch "BARF für Katzen - nach dem Beutetierprinzip". Und deiner Rezension kann ich mich nur anschließen. Ich habe auch andere, aber die fand ich einfach fürchterlich. Insgesamt ja der Grund, warum ich hier gelandet bin. Ich mag es lieber, möglichst genau zu arbeiten und nicht mit diffusen Rechenbeispielen.


    Enten- oder Gänseleber hat mein Metzger bestimmt nicht. Im Supermarkt habe ich das auch noch nicht gesehen. Kannst du mir da was nennen?

  • Sehr gut sortierte Supermärkte haben ab und an bis regelmäßig zumindest Entenleber.

    Ich selber kenn die aber auch nur aus den gutsortierten Frostfleisch-Shops. (Haustierkost und Elbe-Elster. Was an meinen Rumguck- und Bestellgewohnheiten liegt. Haben haben das bestimmt auch andere...)

    Liebe Grüße von SiRu und den Katzingern!


    Napoleon 17.06.1997 - 27.07.2012 &

    Tiger 17.06.1997 - 02.02.2016 (beide Einzug 27.12.2006)

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  • Ich mag es lieber, möglichst genau zu arbeiten und nicht mit diffusen Rechenbeispielen.

    Du musst dir halt einer Sache bewusst werden: Es gibt kein perfektes Richtig oder Genau. Auch nicht im Suppi-Barf.

    Und Suppi-Barf und Prey-Barf haben vorrangig gemein, zur Rohfütterung zu gehören. Aber dann endet es schon fast wieder. Beide sind - mit Hintergrundwissen angewendet gut.

    Wenn du dich wohler fühlst, mit Bedarfswerten zu arbeiten, dann ist Suppi-Barf definitiv der passendere Weg für dich.


    Im Supermarkt habe ich das auch noch nicht gesehen.

    Ich habe sie auch im Kaufland geholt. Sogar ganzjährig. Eins von beidem gab es immer. Aber nur in der Tiefkühlabteilung, nicht frisch (oder vielleicht auch doch, dort habe ich nicht geschaut). Aber so gut ausgestattet sind nicht alle Filialen. Dann ist auf jeden Fall die Vorweihnachtszeit wahrscheinlicher.

    Wenn du den Kalki hast, schau dir mal in der Datenbank die Nährwerte von Leber an, und zwar nicht Vit. A, sondern die ganzen Mengen- und Spurenelemente. Du wirst sehen, dass es da bei Gans und Ente teils auffällige Abweichungen zu den anderen Tierarten gibt. Und nicht alle dieser Nährstoffe supplementieren wir gesondert, sondern eben durch diese Form von Abwechslung.

  • Bei Kaufland hatte ich schon gesucht, aber eben nur beim Frischfleisch. Dann durchforste ich das nächste Mal die TK-Abteilung.

    Das mit dem Kalki gibt dann die nächste Baustelle. Wie ich hier schon gelesen habe, ist das auch wieder eine Wissenschaft für sich.

    Ich habe aber festgestellt, wenn man sich die Zeit nimmt und sucht, findet man hier wirklich auf fast alles eine Antwort.

  • Es scheint wohl nicht so einfach zu sein, bei allen Werten auf die richtige Bedarfsmenge zu bekommen. Aber bisher habe ich ja auch noch keine Ahnung davon. Vielleicht ist es auch einfacher, als gedacht.

    Erstmal wollte ich zumindest ein bißchen was über die Grundsätze und Zusammenhänge erfahren, bevor ich mich mit der großen Rechenaufgabe beschäftige.

  • Es gibt nicht den einen richtigen Bedarf pro Nährstoff. Das ist, was du als erstes akzeptieren musst. Es wäre schön einfach, wäre dem so, aber seit wann sind Lebewesen einfach? Außerdem erlaubt dies erst Vielfalt und auch die Möglichkeit durch Abweichungen abzufangen, wenn andere Einflüsse dies nötig machen (ich weiß, das klingt schwammig, ich kriege es gerade nicht besser formuliert).


    Grundlagen und Zusammenhänge sind wichtig und gut (ich weiß, da steht Grundsätze). Ich will halt nur sagen, setze nicht zu sehr auf bestimmte Erwartungen, denn die, die ich bislang in deinen Aussagen sehe, wirst du vermutlich nicht erfüllt bekommen.

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