Hallo liebes Forum 
ich war schon ganz schön lange nicht mehr aktiv und hab auch seit Anfang März kein BARF mehr gefüttert, kurz nach meinem letzten Post hier. Garfield hatte eine Magen-Darm-Entzündung und ich sollte auf Anraten meiner Tierärztin erst mal mit dem Barf pausieren. Als er wieder einigermaßen gut Dose fraß hatte ich nicht so den Druck sofort wieder mit BARF anzufangen und die Faulheit hat gesiegt. 
Wie hier berichtet bekam Balu nun Luminaletten gegen die Anfälle. Als nach einigen Wochen ein Blutbild gemacht wurde ist meiner Tierärztin ein leicht erhöhter Gallenwert aufgefallen, den sie im Ultraschall prüfen wollte. Das böse C-Virus hat mich und meinen Mann dann für 2 Wochen ausgeschaltet und der Ultraschall musste auf Ende Mai verschoben werden. Da war aber letztendlich alles super.
Leider kam dann Mitte Juni trotz der Medikamente ein erneuter Anfall, als wir nicht zuhause waren und Balu sehr lange im Status epilepticus war. Selbst der Notdienst (war natürlich an einem Sonntag) konnte nur mäßig gut helfen... war alles insgesamt eine ziemliche Horror-Story, Balu war zwar irgendwann sediert, aber sein Herzschlag ging kaum runter und er musste über Nacht bleiben. Als ich Montag Mittag Balu beim Notdienst-TA abholen durfte war er noch total neben der Spur und war völlig zugedröhnt von den ganzen Medikamenten, aber wenigstens hatte er keinen Anfall mehr. Dienstag Morgen - ich stehe auf und möchte nach ihm sehen, er liegt im Körbchen und hatte wieder einen Anfall... bin dann sofort zu meiner Tierärztin (wo wir am Montag Abend zur Sicherheit bereits auch schon waren) und sie hat ihn aufgenommen und mit Infusion und allem nötigen versorgt. Er blieb also wieder über Nacht und meine Sorgen um ihn wurden immer größer. Richtig Bauchschmerzen hatte ich dann am Mittwoch, als der Anruf kam, dass ich doch bitte in die Praxis kommen soll, die Ärztin möchte mit mir wegen Balus Zustand sprechen. Mein Mann war zum Glück auch zuhause und wir sind dann gemeinsam hin gefahren. Balu kam aus dem Anfallszustand einfach nicht raus und meine TÄ war am Ende ihrer Möglichkeiten. Uff. Es gab aber noch eine letzte Hoffnung, wir könnten ihn in die Neurologie nach München bringen (ca. 250km entfernt). Uns war klar, dass wir alles mögliche tun wollen, um Balu zu helfen, also wurde er in die Transportbox umgelagert, die Infusion ins Auto gehängt und wir sind am Mittwoch Abend (vor Fronleichnam, also Donnerstag war Feiertag) losgefahren, in der Hoffnung, dass es Hilfe für Balu gibt.
Wir hatten Glück und er wurde in der Tierklinik Haar bei München aufgenommen. 8 Nächte blieb er stationär in der Klinik und wurde einmal komplett auf den Kopf gestellt. Die Anfälle konnten dort zum Glück gestoppt werden, es wurde sämtliche Diagnostik inkl. MRT und CT gemacht - mit der finalen Diagnose Lebershunt. Da der Shunt außerhalbt der Leber liegt kann man operieren, aber dafür muss Balu erst mal wieder komplett fit sein. Der Lebershunt ist auch der Grund für die Anfälle, da die Giftstoffe aus der Verdauung nicht aus dem Blut gefiltert werden und ab einer zu hohen Menge ihn von innen vergiften und Anfälle auslösen. Im MRT waren bereits Ablagerungen im Gehirn zu sehen, der Neurologe hatte dann aber auch noch zusätzlich ein CT gemacht und dabei den Shunt feststellen können.
Jetzt ist er mittlerweile seit über 3 Wochen wieder zuhause, braucht 3x täglich Levetiracetam als Antiepileptikum (Phenobarbital geht wegen der Leber nicht mehr), dauerhaft Antibiotikum und Lactulose und spezielles Magen-Darm Futter, welches hochverdaulich ist und einen geringen Proteingehalt hat. Bei der Entlassung konnte er gerade so selbstständig fressen, wenn man ihm das Futter an den Mund gehalten hat, ansonsten nur liegen. Sitzen, stehen, laufen oder aufs Klo gehen waren nicht möglich und seine Muskeln vor allem in den Hinterbeinen kaum mehr vorhanden. Die Intensivpflege war echt anstrengend, aber nach 3 Wochen sind wir an dem Punkt, dass er wieder anfängt zu laufen, im stehen fressen kann und aktiv am Leben teilnehmen will. (Wer alles ganz genau nachlesen will findet im roten Katzen-Forum einen eigenen Thread zum "Sorgenbärchen Balu", ich hab es hier versucht kurz zu fassen)
Jetzt wo alles wieder besser wird mache ich mir auch vermehrt Gedanken übers Futter und will wieder barfen, deswegen bin ich mal wieder hier im Forum. Ich werde noch einen eigenen Thread unter den Futter-Sonderfällen eröffnen, da erschien mir die ganze Hintergrundgeschichte aber etwas fehl am Platz 
Liebe Grüße
Ramona, Garfield und Balu 