Der Kater, um den es hier geht, lebt seit mind. 4 Jahren als Streuner hier im Dorf. Und zwar als superscheuer Streuner. Ich selber habe ihn im zeitigen Frühling vor 2 Jahren erstmals hier bei mir auf dem Hof gesehen. Das ich ihn gesehen habe, hat damals genügt, um ihn wieder für Wochen zu vertreiben.
Ich hielt ihn damals für ein Jungtier von höchstens 1 Jahr.
Na ja, abgekürzte Version, er kam immer wieder, fraß bei meiner halbwilden Kätzin mit, stahl sich im Sommer (da stehen bei uns meistens irgendwelche Türen offen) ins Haus und hat vom Futter meiner Katzen gefressen, hat irgendwann in meiner Scheune geschlafen und irgendwann war er so weit, das er keinen halben Herzkasper mehr bekommen hat, wenn man ihn bemerkt hat.
Zu dem Zeitpunkt war es dann erst möglich, ihn anzufüttern. Da war er ziemlich dünn. Als er dann regelmässig hier gefressen hat, hat sich das ziemlich schnell geändert. Barf mochte er von Anfang an gerne fressen.
Letzten November haben wir uns endlich getraut, ihn für die Kastra einzufangen. Eigentlich habe ich erwartet, das er nach dem Raussetzen blitzartig verschwindet. Weit gefehlt.
Er hat sich entschlossen, zahm zu werden und hier einzuziehen.
Obwohl er im Dorf als übler Raufer verschrieen war, hat er sich hier vollkommen problemlos mit der Katzenbande arrangiert. Mittlerweile bin ich mir sicher, das er kein wilder Kater war, sondern irgendwann schon mal ein Zuhause hatte und jetzt hat er sich an alles wieder erinnert. Er ging sofort auf das Katzenklo, macht nichts kaputt und schläft mittlerweile auf meinen Beinen auf der Couch (aber nicht lange...)
Das Problem: Er hört nicht auf zum fressen. Er frißt echt Unmengen. Und so sieht er mittlerweile auch aus. Als wir ihn für die Kastra eingefangen haben, wog er 6,5 kg. Damit war er schon ein stattlicher Kater, so hätte sein Gewicht auch gepaßt.
Aber der frißt immer weiter.
Weil ich zuviele Katzen habe, schaffe ich es nicht, komplett zu barfen. Diese Mengen an Barf kann ich einfach nicht herstellen. Deshalb gibt es bei mir in der Küche eine Futterstelle mit Barf, und im Wohnzimmer eine mit Nassfutter.
Der Kater kommt rein, geht erst ans Barf, frißt sich voll, geht dann ins Wohnzimmer und frißt noch eine Nachspeise. Ich trau mich gar nicht, das zu schreiben, aber er wiegt mittlerweile fast 9 kg!
Jetzt habe ich erst einmal das Nassfutter im Wohnzimmer hoch gestellt, da kommt er nicht ran.
Jetzt zum Barf. Die Menge zu beschränken ist für mich fast unmöglich. Dafür sind es einfach zu viele Katzen, wenn ich da jede einzeln füttern sollte, brauch ich am Tag nix anderes mehr zu machen. Die anderen sind übrigens großteils schlank, der Moppel vom Winter ist auch wieder schlank, nur die Pica ist nicht ganz schlank, aber trotzdem weit weg von dick. Alles gut. Also zumindest fast. Bis auf den Kater. Er heißt übrigens Robin.
Tja, was jetzt tun? Barf fett machen, damit er schneller satt ist? Ich glaube, das funktioniert irgendwie bei ihm nicht. 'Wenn sortierbares Fett drin ist, sortiert er das sauber aus. Und frißt es als allererstes.
Die Menge, die er frißt, ist halt schwer feststellbar. Aber ich glaube, das der teilweise auch 500 g verputzt.
Also mageres Barf machen? Reicht das dann meinen anderen schlanken Katzen aus? Die sind größtenteils ziemlich agil und lebhaft und teilweise auch echte Wenigfresser. Wenn ja, wie wenig Fett?
Ich überleg schon, wie ich das Barf auch hochstellen könnte. Aber in der Küche ist da einfach zu wenig Platz dafür. Und bis ich die ganze Gruppe jetzt an einen anderen Platz gewöhnt habe...
Oder doch einfach ignorieren? Weil mind. 4 Jahre Hunger prägt natürlich. Aber ich denke, langsam wird er schon kritisch fett.
Wenn ich jetzt eine Möglichkeit finde, das Futter vor ihm in Sicherheit zu bringen, wie würdet ihr dann sein Futter machen? Und, wieviel davon sollte er bekommen?
Oh je, eigentlich wollte ich nur einem Kater Asyl geben. Gedacht war, das er halt in der Scheune lebt und ich ihn mit fütter. Jetzt habe ich einen riesigen, fetten Kater, der das Sofa besetzt, das jetzt eindeutig zu klein ist und der frißt wie 3 normale Katzen.